Wie stark ist die Mobilität für Senioren auf dem Land eingeschränkt?

Geprüft durch Help4Seniors

Die Sensorik, Sehfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und auch die Motorik sowie Mobilität sind im Alter zunehmend eingeschränkt. Trotz dessen sind Senioren mobiler als jemals zuvor. Da die Bevölkerung immer älter wird, ändert sich die Verkehrssituation zunehmend. Senioren sind nur durch ihre eventuellen Einschränkungen häufig mit sich selbst beschäftigt, bemerken das Geschehen um sich herum erst später oder kaum.

Doch trotzdem ist das Auto das häufigste Verkehrsmittel. Wenn man Auto fährt, kann man jederzeit individuell handeln. Verhaltensmuster, die jahrelang eingeübt sind, können angewandt werden und geben Sicherheit. Das Tempo kann selbst bestimmt werden, sei es bei der Fahrt oder vielleicht auch beim Ein- und Aussteigen. Mal angenommen, der ältere Mensch ist gehbehindert, dann dauert auch der Einstieg in den Bus länger. Hinzu kommt noch eine hohe Stufe, die erreicht werden muss. Niemand wartet gern. Doch wenn dieser Mensch Auto fährt, kann er alles selbst bestimmen. Zeitdruck und Stress werden vermieden. Doch was passiert, wenn man nie einen Führerschein besessen oder freiwillig abgegeben hat?

Mobilität für Senioren auf dem Land

Ohne Führerschein ist es auf dem Lande schwer

Die jungen Menschen ziehen nach dem Schulabschluss in die großen Städte. In vielen Orten sieht es schlecht aus im Thema Mobilität: hier gibt es mittlerweile keinen oder kaum noch eine öffentliche Bus- oder Bahnverbindung. Die Verbindungen werden schlichtweg nicht mehr in dem ursprünglichen Umfang benötigt. Damit werden für Senioren auf dem Land Besuche, Einkäufe oder Arztbesuche zur Unmöglichkeit. Besitzt man keinen Führerschein und ein Auto, sieht es schlecht aus. Oftmals müssen Verwandte oder Nachbarn einspringen.

Aber auch das kann sich schwierig gestalten, wenn diese berufstätig sind.
Also verzichtet der Senior oft auf die wichtige Eigenständigkeit. Einkäufe werden nicht mehr selbst getätigt, der ältere Mensch wird unfreiwillig immer mehr unselbstständig. Und auch die Arztbesuche werden immer weniger. Fachärzte werden wohlmöglich gar nicht mehr besucht, da es einfach zu aufwendig ist.
Der Hausarzt, wenn man Glück hat, macht eventuell noch Hausbesuche. Die medizinische Versorgung wird, obwohl sie im höheren Alter meist mehr benötigt wird, immer schlechter. Dies kann sogar zur Pflegebedürftigkeit führen.
Aber auch die soziale Isolation wird für die Älteren immer mehr ein Thema. Teilweise können sie durch die fehlenden Nahverkehr Verbindungen keinen Besuch mehr empfangen, geschweige denn, dass sie jemanden besuchen könnten.

Neue Ideen für bestehende Probleme bei der Mobilität

Doch einige Kommunen haben das Problem bereits erkannt und Projekte für mehr Mobilität ins Leben gerufen. So gibt es vielerorts bereits den sogenannten Rufbus. Dieser kann telefonisch bestellt werden, die Menschen werden meist direkt von Zuhause abgeholt. Die Preise für eine Fahrt sind allerdings höher als für eine normale Busfahrt. Von Senioren wird dieses Angebot meist gut angenommen.
Aber auch Apps und Internetplattformen wurden entwickelt, um die Mobilität auf dem Land zu verbessern. Immer mehr Senioren nutzen das Internet und auch Smartphones. Bei diesen Möglichkeiten können beispielsweise Mitfahrgelegenheiten gebucht werden. Falls die ältere Generation nicht mit Smartphone und Co. umgehen kann, können auch z.B. Nachbarn die Mitfahrgelegenheiten für den Senior buchen.

Für private Fahrer gibt es mittlerweile auch Mitfahrzentralen, bei denen sie sich offiziell als Fahrer anmelden können.

Viele Projekte zur Förderung der Mobilität wurden in den letzten Jahren entwickelt. Auch wird versucht, die Jugend wieder in die Dörfer zurückzuholen. Ein Projekt bietet Studenten Wohnraum bei Senioren an. Die Studenten können dann dort umsonst wohnen und bieten Gegenleistungen an, z.B. Einkaufen oder Gartenpflege. Von solchen Projekten können beide Generationen stark profitieren.
Falls Hilfe benötigt wird, geben die jeweiligen Kommunen Auskunft über Projekte und Möglichkeiten.

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