So bleiben Sie auch mit Rollstuhl mobil

Geprüft durch Help4Seniors

Ob vorübergehend oder langfristig – ein guter Rollstuhl allein ist zwar oft die Basis für die Beweglichkeit trotz körperlicher Einschränkungen, aber längst nicht alles, um seine Selbstständigkeit im Alter möglichst lange zu erhalten. Eine Beschäftigung mit ergänzenden Hilfen lohnt sich allemal.

Das Leben auf Rollen

Das Stichwort „barrierefreies Wohnen“ ist hier schon öfter gefallen. Individuell abgestimmte Um- und Einbauten sowie platzschaffendes Umräumen sind hierbei die naheliegenden Maßnahmen. Mit Hilfe von Förderungsmöglichkeiten kann bei Bedarf eine Reihe von Institutionen wie Kranken- und Pflegekasse unter die Arme greifen.

Neuentwicklungen und Ideenreichtum der Hersteller für Reha-Medizintechnik, Senioren- und Handicap-Produkte kennen kaum Grenzen. Es gilt, diesen, womöglich noch neuen, Markt zu entdecken, sich beraten zu lassen und das Seine zu finden. Auch hier kann die Krankenkasse, wenn vom Arzt verordnet, die Kosten solcher Hilfsmittel übernehmen bzw. bezuschussen. Sich schrittweise ein neues mobiles Leben im vertrauten Zuhause einzurichten, kann – und sollte – durchaus etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Die Vielfalt an modernen Rollstühlen ist geradezu überfordernd und ein Thema für sich. Mit speziellen Modellen für nahezu jede Tätigkeit können auch Rollstuhlfahrer aktiv bleiben. Es gibt praktische Allrounder, wendig kleine, flexible Rollstühle für den Wohnbereich, für sportliche Aktivitäten, für Reisen und für das Autofahren, Elektromobile und Handfahrräder. Selbst nachrüstbare Elektroantriebe werden angeboten.

Zusätzlich lässt sich das Leben auf Rollen durch weitere technische Unterstützung sehr mobil gestalten, sowohl unterwegs als auch zu Hause. Das Ganze muss nicht zwangsläufig teuer sein, es existieren auch Gebrauchtangebote und entsprechende Börsen.

Rollstuhhl als Hilfsmittel für mehr Mobilität

Schwellen, Stufen und Treppen überwinden

Stufen oder Schwellen im Haus oder in der Wohnung lassen sich einfach vom Fachmann entfernen. Schwellen, Einzelstufen und kleine Treppen innen wie außen sind am leichtesten durch Rampen zu überbrücken. Spezielle Rollstuhlrampen gibt es in großer Vielfalt an Maßen, Materialien und Konstruktionslösungen, auch für das Auto.

Grundtypen der Treppenbezwinger:

  • Akkubetriebene Treppenraupen und die ähnlichen Treppensteiger übernehmen ohne Umbauten das Treppensteigen, sind mitnehmbar und schaffen gerade Treppen auch im Treppenhaus, die meisten erfordern die Steuerung oder zumindest Hilfe durch eine zweite Person.
  • Hublifte für kleinere Treppen benötigen eine Stellfläche von 90 x 120 cm. Das Prinzip entspricht dem einer Hebebühne.
  • Plattformlifte fahren wie Sessel-Treppenlifte am Geländer oder an der Treppenwand entlang. Sie bieten sich ab 140 cm Höhendifferenz an und überwinden Treppenhäuser wie gewundene Treppenverläufe.
  • Senkrechtlifte und Homelifte vervollständigen das umfangreiche Angebot.

Mit dem Auto unterwegs

Je nach Beweglichkeit stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung mit dem Rollstuhl im Auto mit- oder sogar selbst zu fahren.

  • Einstiegshilfen: Schwierigkeiten beim Einsteigen lassen sich mit einer fernsteuerbaren, elektrischen Türöffnung erleichtern. Ist ein Transfer vom Rollstuhl auf den Sitz nötig, sorgen ein spezielles Rutschbrett oder ein höhenverstellbarer Schwenksitz für mehr Komfort. Praktisch sind in Kombination hierzu faltbare Rollstühle mit abnehmbaren Rädern, die in den Kofferraum passen.
  • Elektrische Rollstuhlladehilfen helfen, den Rollstuhl hinter dem Fahrersitz oder im Kofferraum zu deponieren.
  • Rollstuhlrampen oder Hubsysteme für den Laderaum etwas größerer Fahrzeuge, wie Caddy, Minivan oder Transporter, erlauben es, einen Rollstuhlfahrer direkt in seinem Rollstuhl sitzend mitzunehmen, oder schwerere Rollstühle einfach dort zu verstauen. Es gibt sie als mobile oder fest einbaubare Varianten.
  • Sogar Umbauten zum Vorfahren in den Fahrerbereich sind mit dem richtigen Auto realisierbar. Dazu werden die Sitze entfernt und Sicherungssysteme für den Rollstuhl integriert.
  • Selbstfahrer bedienen anstelle von Gas- und Bremspedal per Hand eine Art Joystick oder einen „Gasring“ am Lenkrad.

Wichtig ist, dass das Auto, der Rollstuhl, andere Hilfsmittel oder Umbauten aufeinander und vor allem individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Person abgestimmt sind. Kompetente Fachberatung ist hierfür unbedingt erforderlich. Einige Fachbetriebe und Sonderausstatter haben sich darauf spezialisiert. Auch einzelne Autohersteller bieten geeignete Fahrzeuge ab Werk und oder Zusatzausstattung an.

Wir sind für Sie da!

Wir beraten Sie gerne in allen Fragen. Rufen Sie uns noch heute an. 0211 5801980

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