Künstliches Knie – darauf sollten Sie achten

Geprüft durch Help4Seniors

Für welche Art von Knieprothese sich entschieden wird, hängt von der Diagnosestellung, der Beschaffenheit des Oberschenkel- und Unterschenkelknochens, von der Muskulatur und den Bändern des Patienten ab. Zudem spielt die orthopädische Einschätzung über die Stellung der Beine (Achsabweichung) und Füße eine entscheidende Rolle.

Ungekoppelte Knieprothese

  • Ober- und Unterteil der Knieprothese sind voneinander getrennt
  • Voraussetzung: intaktes, strapazierfähiges Kreuzband
  • Kreuzband beugt, streckt und dreht die Knieprothese
  • Zumeist wird vorderes Kreuzband entfernt

Teilgekoppelte Knieprothese

  • Kreuzband durch Arthrose instabil
  • Kreuzband wird entfernt
  • Scharnier verbindet Teile der Knieprothese und übernimmt Aufgabe des Kreuzbandes
  • Scharnier koordinierte das Kniegelenk beim Beugen und Strecken

Gekoppelte Knieprothese

  • Bei Beinfehlstellungen
  • Knochenaufbau nur noch unzureichend
  • Knieprothese wird durch Schaft am Oberschenkel- und Unterschenkelknochen befestigt
  • Ober- und Unterteil der Knieprothese sind mit einer Achse verbunden
  • Instabilität des Innen- und Außenbandes

Knieprothese_Arthrose In Deutschland wird größtenteils die Total-Knieprothese operativ eingesetzt. Dabei wird häufig die ungekoppelte Knieprothese verwendet, da die hinteren Kreuzbänder noch erhalten bleiben können. Die gekoppelte Knieprothese kommt häufig bei der zweiten Knieoperation zum Einsatz, wenn die erste Knieprothese ersetzt werden muss. Wann sollte ein künstliches Knie eingesetzt werden?Es ist medizinisch unbestritten, dass das künstliche Kniegelenk ein effektives Verfahren zur Behandlung des krankhaftbedingten Verschleißes darstellt. Auch aus diesem Grund ist dieses Verfahren eines der häufigsten Eingriffe in deutschen Krankenhäusern. Es gibt derzeit jedoch keine medizinisch übereinstimmende Meinung darüber, wann bei einem Patienten der Zeitpunkt erreicht ist, damit das künstliche Knie eingesetzt werden sollte. Die Basis für den operativen Eingriff bilden:

Ein ausgeprägter Knieschmerz

  • Dauer des Schmerzes hält bereits Monate an
  • Schmerz tritt kontinuierlich auf
  • Nachtschmerzen führen zu Schlafstörungen
  • Konservative Schmerztherapie spricht nicht an
  • die Diagnose des Schadens in der Struktur des Gelenkes

Die Röntgenaufnahmen zeigt beim ruhenden Knie eine deutliche Verschmälerung des Gelenkspaltes

Das Versagen behandlungstherapeutischer Maßnahmen

  • nach bis zu 6 Monaten zeigen behandlungstherapeutischer Maßnahmen keinen Erfolg
  • nach bis zu 6 Monaten schlagen medikamentöse und nicht medikamentöse Krankheitsbehandlungen fehl

Eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität des Patienten

  • Einschränkung sollte bis zu 6 Monate bestehen
  • Probleme beim Fahrradfahren und Treppensteigen
  • 90-Grad-Beugung nicht mehr möglich

Der Leidensdruck des Patienten und die daraus folgende psychische Stabilität.

Grundsätzlich steht vor jeder Knieoperation eine Drei-Phasen-Therapie. Am Anfang der Therapie werden dem Patienten sportlich-therapeutische Bewegungsübungen verordnet. Versagen diese Übungen, erfolgt eine sogenannte Gelenktoilette. Mit Hilfe eines kleineren Eingriffs (Arthroskopie) wird das entsprechende Gelenk gereinigt. Außerdem kann durch einen operativen Eingriff das Innere des Kniegelenks so verändert werden, dass alle belastenden Einwirkungen nur auf gesunde Teile des Kniegelenkes wirken. Sollte diese Therapie auch keinen Erfolg haben, wird es notwendig über den Einsatz einer Knieprothese nachzudenken.

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