Körperliche Fitness wirkt einer Parkinson-Erkrankung entgegen

Geprüft durch Help4Seniors

Die hauptsächlich im Alter auftretende Parkinson-Krankheit beeinträchtigt die Funktion des zentralen Nervensystems. Durch den Mangel des Nervenbotenstoffs Dopamin wird zunehmend die Bewegungssteuerung gestört. Dadurch kommt es zu Muskelsteifheit, Zittern, einer Bewegungsverlangsamung sowie zu einer instabilen Körperhaltung. Einschränkungen der Mobilität, Kraft und Koordinationsfähigkeit ergeben sich bei älteren Menschen krankheitsunabhängig bereits durch die üblichen Verschleißerscheinungen. Um Beweglichkeit und Kraft zur sicheren Alltagsbewältigung zu erhalten und zu verbessern, müssen Muskeln und Gelenke gezielt trainiert werden. Dazu bestehen mehrere Möglichkeiten. Neben einer Ergänzung der Medikamententherapie bei Parkinson durch die Physio- und Ergotherapie, bieten sich verschiedene sportliche Aktivitäten an. Dabei sind Alter, persönlicher Trainingszustand und bestehende gesundheitliche Risiken zu berücksichtigen. Sportliche Übungen mit angemessener Intensität zur Förderung von Ausdauer und Kraft sollten Spaß machen. Dadurch fällt die Einhaltung einer Regelmäßigkeit sportlicher Betätigung leichter. Je nach Wunsch und Bedarf kann dies auch im Rahmen einer Gruppe stattfinden. Angebote von Krankenversicherern, Selbsthilfegruppen oder Vereinen können dazu in Anspruch genommen werden. Bei der Auswahl der Sportart bieten sich zahlreiche Trainingsmöglichkeiten an. Dazu zählen:

• Nordic Walking

• Jogging

• Schwimmen

• Wandern

• Radfahren

• Gymnastik

• Aqua-Gymnastik

• Fitness-Studio

• Tanzen

• Heimtrainer

• Yoga

Im Rahmen der sportlichen Aktivitäten sollten zum Schutz vor Verletzungen oder Überlastungen einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Dazu zählen die Vermeidung von Sturzgefahren und ausreichendes Warmmachen vor dem Sport. Bei ausgeprägten Bewegungsstörungen und Gleichgewichtsproblemen sollte der behandelnde Arzt zur Auswahl der Sportart befragt werden. Neben der Verbesserung von Muskelkraft, Ausdauer und Bewegung sowie Gleichgewicht und Koordination werden gestärkt:

• Herz-Kreislauf-System

• Energiestoffwechsel

• Stimmung

Häufiges Spazierengehen an der frischen Luft stellt ebenfalls eine Bereicherung des Alltags durch zusätzliche Bewegung dar. Durch Übung kann die Schrittlänge wieder vergrößert werden. Optimal passende Schuhe können die Sturzgefahr verringern.

 

Die geistigen Fähigkeiten sollten ebenso trainiert werden

Im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf kann es zu einer Verzögerung der Gedankengänge kommen. Außerdem kann die Konzentrationsfähigkeit abnehmen. Neben der körperlichen Fitness sollten daher auch die geistigen Fähigkeiten unbedingt trainiert werden. Dadurch können die Konzentrations- und Merkfähigkeit sowie die schnelle Umsetzung von Gedanken in die Sprache möglichst lange erhalten werden. Häufige Gespräche, Memory- oder Kartenspiele und Veranstaltungsbesuche sowie das Lesen der Tageszeitung unterstützen dieses Ziel. Ebenso können regelmäßige Informationen über den Fernseher ein Training für das Gehirn bewirken. Die Beschäftigung mit unterschiedlichen Aufgaben wie das Organisieren eines Ausflugs oder die Erledigung von Einkäufen verhindern eine passive Einstellung. Bei allen Aktivitäten sollten Belastungsgrenzen beachtet werden.

 

Ein gezielter Ausgleich psychischer Belastungen bei Parkinson-Erkrankungen

Eine Parkinson-Erkrankung verläuft nicht einheitlich. Die Symptome können unterschiedlich stark auftreten. Außerdem kann das Krankheitsbewusstsein von Patienten deutlich voneinander abweichen. Dabei ist es wichtig, wie die Diagnose Parkinson vermittelt wurde und welche Therapie zum Tragen kommt. Es kann außerdem von Bedeutung sein, ob der Betroffene alleinstehend ist oder die Unterstützung durch einen Lebenspartner hat. Das Bestehen oder Fehlen sozialer Kontakte kann sich ebenfalls auswirken. Nicht zuletzt spielt die bisherige Persönlichkeitsentwicklung des Betroffenen beim Auftreten einer Parkinson-Erkrankung eine Rolle. Unter ungünstigen Bedingungen kann die neurologische Erkrankung zur Antriebsarmut, Stimmungsschwankungen oder sogar Depressionen führen. Ein Ausgleich zur psychischen Belastung durch Parkinson ist in diesen Fällen angebracht. Neben einer möglichen Behandlung dieser Probleme mit Medikamenten können sportliche Aktivitäten, Hobbys oder psychotherapeutische Behandlungen hilfreich sein. Erleichterungen bei Ängsten und seelischem Druck kann auch die regelmäßige Teilnahme in einer Selbsthilfegruppe bieten. Dort findet im Regelfall ein wertvoller Erfahrungsaustausch mit Hilfsangeboten statt.

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