Die Angst vor dem Vergessen – wie geht man mit der Diagnose Demenz um?

Geprüft durch Help4Seniors

Demenz kündigt sich meistens langsam an. Hier und da entfallen Betroffenen wichtige Daten, sie verlegen Dinge oder erinnern sich nicht mehr, was sie eben getan haben. Irgendwann können die Gedächtnisausfälle so schwer werden, dass der Gang zum Arzt unerlässlich wird. Die endgültige Diagnose Demenz bedeutet für Betroffene und Angehörige gleichermaßen Veränderungen.

Die Zeit direkt nach der Diagnose Demenz

Hat der Arzt Demenz festgestellt, kann dies zunächst ein Schock sein. Wahrscheinlich ahnten es der Betroffene und Angehörige schon die ganze Zeit. Eben die Angst vor dem Leben mit der Demenz hält viele vom Gang zum Mediziner ab.
Andererseits hat die Diagnose auch einen entscheidenden Vorteil. Alle wissen nun, worum es geht und können sich bestmöglich auf die Zukunft mit der Krankheit einstellen.

Nach der Diagnose ist es für den Patienten vor allem wichtig, sich nicht alleine gelassen zu fühlen. Demenz ist eine Krankheit, vor der sich viele Senioren fürchten. Die Vorstellung nach und nach das Erinnerungsvermögen und damit das ganze bewusst erlebte Leben zu verlieren, kann starke Beklemmungen bis Panik auslösen. Durch liebevolle Annahme, Fürsorge und Planungen für die Zukunft lassen sich viele der Ängste abpuffern.

Die Krankheit darf auf keinen Fall tabuisiert werden – auch im näheren Umfeld nicht. Sie verschwindet auch nicht einfach, indem man nicht über sie spricht. Im Gegenteil: Das offene Gespräch zwischen alten Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen kann eine große Erleichterung für alle Beteiligten sein.

Natürlich gibt es auch Fälle von alten Menschen, die die Krankheit selbst nicht akzeptieren möchten und mitunter sehr ungehalten auf Aufforderungen zum Arzt zu gehen oder die eindeutige Diagnose Demenz reagieren.
Hier heißt es, Geduld zu bewahren und sachte, aber bestimmt, auf den Betroffenen einzuwirken.

Die Diagnose Demenz als Chance nutzen

Wenn einmal klar ist, dass es sich bei der Vergesslichkeit nicht mehr um Zufälle handelt, sondern um eine Krankheit, ändern viele Senioren noch einmal ihren Lebensstil.

Gesunde Ernährung sowie geistige und körperliche Fitness können dem Fortschreiten der Krankheit entgegenwirken. Für so manch einen Senioren ist die Diagnose wie der Startschuss endlich wieder mehr in sich selbst und die eigene Gesundheit zu investieren.

Tatsächlich kann eine Ernährung reich an Vitaminen, Mineralien und sonstigen Nährstoffen sehr positive Effekte erzielen. Superfoods wie bestimmte Wurzelpräparate, Grüntee oder Algen verbessern die Gehirnleistung und wirken sich insgesamt positiv auf den Organismus aus.

Für Senioren mit der Diagnose Demenz gibt es eine ganze Reihe an Angeboten, den Geist möglichst lang wach zu halten und optimal zu stimulieren. Hat der Betroffene selbst dazu keinen Antrieb, dürfen Angehörige gerne etwas Starthilfe leisten.
Neben speziellen Büchern mit seniorengerechtem Gehirntraining, gibt es Kunst- und Malgruppen, Online-Angebote oder Gesprächsrunden, die den Erhalt der Persönlichkeit fördern.

Geduld mitbringen und die Zukunft planen

An Demenz erkrankte Menschen können mitten in einer Tätigkeit vergessen, was sie eigentlich gerade tun wollten. Oder Betroffene sagen seltsame Dinge und bringen Erinnerungen und Fakten durcheinander.

Hier heißt es für alle im Umfeld, Mitgefühl und Geduld aufzubringen. Seltsames Verhalten oder unpassende Aussagen sollten korrigiert werden, wo es zwingend notwendig ist.
Demenzkranke ständig an ihr Problem zu erinnern ist wenig hilfreich. Dadurch würde ein demenzkranker Mensch nur immer noch mehr Angst vor weiteren Ausfälle bekommen.

Die Stimmung sollte trotz der Krankheit gut bleiben. Angehörige müssen dazu auch auf sich selbst achten und sich genug Auszeiten gönnen.

Ein anderer wichtiger Punkt ist die frühzeitige Klärung der Formalitäten. Die Krankheit wird fortschreiten, so viel ist sicher. Sensible Gespräche mit dem Betroffenen über Vollmachten, die Wohnverhältnisse, eine eventuelle externe Pflegekraft und Patientenverfügungen sind wichtig und geben Sicherheit für die Zukunft.

Sind diese wichtigen Dinge geklärt, kann sich eine große Last lösen und Angehörige können sich wieder voll und ganz auf den Senioren mit Demenz einstellen und so lange wie möglich liebevoll begleiten.

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