Ambient Assisted Living: Sensoren für Senioren

Geprüft durch Help4Seniors

Technische Lösungen erleichtern den Alltag in vielen Belangen. Gerade in unserer Gesellschaft können Assistenzsysteme wichtige Kontrollfunktionen übernehmen, um eine gute Pflege zu gewährleisten. Für Pflegepersonal bedeutet dies individuelle Bedürfnisse der zu pflegenden Personen besser zu erkennen, für Pflegende ist es eine zusätzliche Sicherheit.

Sensoren unterstützen den Alltag

Besonders der Wunsch, bis ins hohe Alter in der gewohnten häuslichen Umgebung zu bleiben, lässt sich mit Ambient Assisted Living optimal unterstützen. Das System basiert auf den Entwicklungen zum Smart Home. Schon heute lassen sich über Sensoren oder Smartphones Rollläden bewegen oder das Licht steuern. Moderne Kühlschränke senden sogar Einkaufslisten auf das Smartphone. Das System lässt möglichst viel Selbstständigkeit zu oder kann im Bedarfsfall ergänzend zu einer sogenannten 24-Stunden-Pflege eingerichtet werden.

Diese Technologie kann aber noch viel mehr und eignet sich perfekt für die Unterstützung im Alter. Ziel ist, dass Pflegebedürftige möglichst lange selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können. Ambient Assisted Living sorgt dafür, diesen Wunsch vieler pflegebedürftiger und alter Menschen zu verwirklichen. Dabei sollen die Pflegebedürftigen möglichst viel Kontrolle über ihr eigenes Leben behalten.

Ambient Assisted Living

Die Assistenzsysteme lassen sich auf die Bedürfnisse des Zupflegenden abstimmen. Das Angebot reicht von einzelnen technischen Hilfsmitteln bis zu komplexen Gesamtlösungen. Zur Sicherheit tragen beispielsweise Systeme zur Sturzerkennung bei, die im Notfall schnell Hilfe rufen. Sensoren können auch erkennen, wenn elektrische Geräte wie der Herd unbeaufsichtigt sind. Eine Abschaltautomatik kann hier große Katastrophen verhindern. Die Erinnerung an die Medikation kann Leben retten und eine automatische Nachtbeleuchtung erleichtert den Weg zur Toilette.

Mittlerweile forschen Hochschulen an der intelligenten Seniorenwohnung. Fahrbare Oberschränke in der Küche stehen ebenso im Entwicklungsprogramm, wie die intelligente Toilette. Hier sollen die Vitalfunktionen gemessen werden.

Ambient Assisted Living: Unaufdringliche Hilfe

Entscheidend für die Akzeptanz von Ambient Assisted Living-Systemen ist, dass sich die Pflegebedürftigen nicht eingeschränkt fühlen. Bereits oft im Gebrauch sind tragbare Hilfsgeräte, welche beispielsweise die Herzfrequenz messen. GPS ermöglicht Ortungsfunktionen, durch welche die Pflegekraft genau weiß, wo sich ihr Schützling aufhält. Die Geräte messen verschiedene Vitalfunktionen und können beispielsweise an die Einnahme von Medikamenten erinnern.

Die Forschung arbeitet an immer neuen Methoden, um die Assistenz im Alltag möglichst wenig wahrgenommen wird. Schon heute gibt es extrem dünne Pflaster für den Rücken, die integrierte Sensoren besitzen. Das Material ist so dünn und weich, dass es die Pflegebedürftigen beim Tragen nicht bemerken.

An der Entwicklung von Ambient Assisted Living arbeiten unter anderem 13 renommierte Fraunhofer-Institute mit. Dabei geht es in erster Linie um Systeme, die fast unbemerkt den Alltag der Zupflegenden verbessern. Ziel ist es die Privatsphäre der Menschen zu erhalten und dennoch eine ständige Rufbereitschaft zu gewährleisten. Privatsphäre bedeutet nicht zuletzt, das Leben in den eigenen vier Wänden zu genießen. Intelligente Lösungen können den Komfort und die Sicherheit zu Hause zu erhöhen und so den Wunsch nach einem möglichst langen Leben in Eigenbestimmung gewährleisten.

Einige Vorbehalte müssen noch abgebaut werden

Obwohl der hohe Nutzen von Assistenzsystemen unbestritten ist, gibt es dennoch einige Vorbehalte, die den Einsatz erschweren. Häufig gibt es noch Vorbehalte gegen die Technik, die es abzubauen gilt. Viele ältere Personen befürchten, dass die Bedienung der Geräte zu kompliziert ist oder Fehlbedienungen zu Störungen führen. Diese Sorgen sind aber unbegründet, weil die Lösungen wie beim Smart Home auf intuitives Bedienen setzen. Die Benutzung erfordert keine Vorkenntnisse und wird von den Nutzern schnell beherrscht.

Auch der Datenschutz ist ein wichtiger Bereich. Wenn beispielsweise Sensoren das Bewegungsprofil Demenzkranker aufzeichnen, sollten diese sensiblen Daten nicht in falsche Hände geraten. Moderne Systeme zeichnen nur die nötigen Daten auf. Eine große Bedeutung kommt der Aufbewahrung der Daten zu. Sie sollte in besonders geschützten Umgebungen erfolgen.

Die hochsensible Technik ist noch sehr kostenintensiv. Leider übernehmen die Kranken- und Pflegekassen viele Kosten noch nicht. Hier muss Politik einen neuen Rahmen setzen, um den Pflegebedürftigen eine neue Lebensqualität zu geben.

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