Die menschliche Wachstumsphase dauert zwei Jahrzehnte, also zwanzig Jahre. Wurde die Wachstumsphase abgeschlossen, beginnt langsam der „Verfall“. – Schon mit Anfang 30 können bereits die ersten Alterscheinungen bemerkt werden. Fakt ist: Der Alterungsprozess kann nur bedingt aufgehalten werden. Schlussendlich ist er in zahlreichen Punkten irreversibel. Doch die Menschen altern unterschiedlich schnell. Einerseits liegt das an der Veranlagung, andererseits natürlich aber auch am Lebenswandel. Es spielt eine große Rolle, wie sich der Mensch ernährt, ob er Sport macht und ob es mitunter Genussmittel gibt, die das Leben bestimmen. All jene Faktoren sind ausschlaggebend, wenn es um das Altern geht. Der Prozess kann durch gezielte Maßnahmen zwar verlangsamt, jedoch keinesfalls verhindert werden.
Doch was sind die ersten Alterserscheinungen, welche Bereiche altern schneller und welche Regionen scheinen viel länger jung zu bleiben?
Kann der Mensch den Alterungsprozess beeinflussen?
Unterschieden wird zunächst zwischen dem sekundären und primären Alterungsprozess. Fakt ist, dass zahlreiche Bestandteile des Körpers eine sehr begrenzte Lebensdauer haben. Das heißt, dass Prozesse in den Zellen zurückgefahren oder gar zur Gänze eingestellt werden. Es kommt somit zum langsamen „Verfall“. Die Rede ist vom primären Altern.
Auch individuelle Einflüsse wie Umweltgifte, Krankheiten und Lebenswandel haben Auswirkungen auf die Lebenserwartung. Die Rede ist hier vom sekundären Altern. Am Ende ist es die Mischung, die für den Alterungsprozess verantwortlich ist. Mitunter ist das der Grund, warum die Menschen nicht gleich schnell oder langsam älter werden.
Dabei ist der Alterungsprozess individuell. Während einige Menschen schon mit Anfang 30 nur noch sehr dünnes Haar haben, können sich manche 50-Jährige über lockiges Haar freuen. Dass der Mensch einen Einfluss auf den Prozess hat, ist kein Geheimnis. Viele Menschen wollen es nur nicht glauben und unterstützen den Alterungsprozesses unbewusst.
Typische Alterserscheinungen
Mit Mitte 30 kommt es zur Reduktion der Muskelmasse. Jahr für Jahr verliert jeder Mensch rund 1 Prozent. Das fällt zu Beginn nicht auf, jedoch ist der Muskelschwund im hohen Alter tatsächlich ein schwerwiegendes Problem. Mit dem Muskelschwund geht auch der Kräfteverlust einher – Stürze treten häufiger auf. Sie führen in vielen Fällen zu Brüchen, weil auch die Knochen älter werden. Vor allem die Frauen sind die Leidtragenden. Nach den Wechseljahren wird nämlich weniger Östrogen produziert, sodass die Knochen brüchiger werden.
Wie Sie gegen Alterserscheinungen vorgehen können?
Viel Bewegung und Vitamin D. Aber nicht nur die Knochen und die Muskeln verändern sich, auch die Blutgefäße werden älter. So verlieren die Gefäßwände an Elastizität; mitunter können sich die Blutgefäße auch verengen. Dadurch kommt es zu einer schlechteren Blutversorgung der Organe. Vorwiegend sind hier das Herz, die Nieren und das Hirn betroffen. Kommt es zur Gefäßverstopfung, ist ein Infarkt die Folge.
Auch bei der Produktion von Antikörper und Immunzellen kommt es zu Veränderungen. Das Abwehrsystem ist keinesfalls mehr so schlagkräftig wie in jungen Jahren. Das ist ein Grund, warum viele hochbetagte Menschen an Lungenentzündungen erkranken.