Die Erkrankung Makuladegeneration stellt eine schwerwiegende Sehbehinderung dar. Sie stellt die häufigste Ursache für das Erblinden dar. Die Ursache für die Schwere der Makuladegeneration ist, dass die Stelle der Netzhaut, die für das scharfe Sehen (Makula lutea) verantwortlich ist massiv Schaden genommen hat. Bei der Makuladegeneration werden somit die Sehzellen geschädigt, die für das scharfe Sehen verantwortlich sind. Durch Makula lutea kann der Mensch Gesichter und Gegenstände scharf sehen. Die Sehzellen ermöglichen das Farbsehen und kontrastreiche Bilder.
Helle und dunkele Kontraste werden erkannt. Umrisse, Details und bewegte Bilder können wahrgenommen werden. Durch die Makula lutea kann der Mensch sich im Dunkeln orientieren. Mit dem weiteren Verlauf der Makuladegeneration wird der Sehverlust im mittleren Gesichtsfeld weiter zunehmen. Die Makuladegeneration ist häufig eine altersabhängige oder altersbedingte Erkrankung. Jeder fünfte der 65 bis 74-Jährigen ist von der Makuladegeneration betroffen.
Die ersten Anzeichen der Erkrankung äußern sich dahingehend, dass der Patient im mittleren Gesichtsfeld nur verschwommen und verzerrte Bilder sieht. Gegenstände oder Personen erkennen sowie das Lesen von Texten fällt dem Patienten zunehmend schwerer. Trotzdem können sich diese Patienten noch räumlich orientieren. Wird die Erkrankung rechtzeitig diagnostiziert, kann der schwerwiegende Verlauf bis hin zur Erblindung noch weitestgehend hinausgezögert werden.
Diagnosestellung
Die Diagnose wird durch einen Facharzt für Augenheilkunde gestellt. Während der Untersuchung wird der Augenhintergrund untersucht. Es finden verschiedene Sehtests statt. Bei der Ophthalmoskopie kann der Facharzt für Augenheilkunde zumeist eindeutig diagnostizieren, ob aufgrund einer Makuladegeneration eine Schädigung des Zentrums der Augennetzhaut vorliegt. Die Sehstörungen des Patienten werden bei den Sehtest deutlich. Aufgrund der Früherkennung kann dem Patienten mit der Erkrankung weitreichend geholfen werden. Daher empfehlen Fachärzte für Augenheilkunde Menschen ab dem 60. Lebensjahr turnusmäßige Vorsorgeuntersuchungen.
Makuladegeneration: Ursachen
Es lagern sich weiße bis gelbliche Drusen unter der Netzhaut ab. Sie schädigen die Netzhaut und sind Grund dafür, dass sich ein Teil der Netzhaut abstirbt. Diese Zurückbildung führt dazu, dass einige Sehzellen ausfallen und ihre Funktion verlieren. Damit verliert der Patient einen entscheidenden Teil seiner Sehfähigkeit. Mit zunehmendem Alter steigt nachweislich auch die Wahrscheinlichkeit an Makuladegeneration zu erkranken. Es wird davon ausgegangen, dass Stoffe aus dem Stoffwechselprozess sich ablagern und Teile der Makula schädigen und zerstören. Warum dieser Prozess bei dem einen Menschen einsetzt und beim anderen Menschen nicht, ist noch nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass erbliche Faktoren eine Rolle spielen, Demnach sind direkte Nachkommen, deren Familienmitglieder an altersabhängige Makuladegeneration erkrankt waren, einem hohen Risiko ausgesetzt, ebenfalls zu erkranken.
Makuladegeneration: Symptome
Die Krankheit raubt dem Patienten die Sehschärfe im mittleren Sehfeld. Beim Sehen von Bildern, Gegenständen und Personen können die Kontraste nur sehr schwach abgebildet werden. Beim Sehen werden die Umrisse unscharf, Farben verbleichen. Das Lesen bereitet dem Patienten besondere Probleme, da die Buchstaben mit ihren Konturen nicht mehr erkannt werden können. Patienten mit Makuladegeneration haben große Schwierigkeiten, Personen zu erkennen und können aufgrund der Beeinträchtigung auch Personen, die sie kennen, gänzlich übersehen. Striche und Linien werden nicht gerade, sondern hüglig und verzerrt gesehen. Neben der Einschränkungen beim Sehen erscheinen im mittleren Sichtfeld im fortgeschrittenen Stadium dann zusätzlich graue und schwarze Flecke. Im Alltag birgt dies große Einschränkungen mit sich.
Behandlung der AMD
Nach dem neusten Stand der Medizin ist AMD nicht heilbar. Doch durch vorzeitige Diagnosestellung, Behandlung und Therapie ist die Erkrankung zu verzögern oder gar zu stoppen. Hat sich die Schädigung der Sehzellen erst einmal vollzogen, ist dieser Vorgang irreversibel. Daher ist es sehr wichtig, mit der Behandlung und Therapie bereits im frühen Stadium zu beginnen. So kann ein fortscheitender Verfall weiterer Sehzellen eingedämmt werden.
Trockene Makuladegeneration
- Es ist keine geeignete, aussichtsreiche Behandlungsform möglich.
- Patient sollte sich gesund und ausgewogen ernähren.
- Auf das Rauchen und den übermäßigen Alkoholgenuss sollte verzichtet werden.
- Die Augen sollten unbedingt vor den schädigenden UV-Strahlungen der Sonne geschützt werden.
- Der behandelnde Arzt wird zu einer augengesunden Lebensweise raten, da dieser den weiteren Verlauf verzögern wird.
Feuchte Makuladegeneration
- Eine medikamentöse Therapie dieser Erkrankung ist möglich. Ein spezielles Medikament wird dem Patienten direkt in das betreffende Auge injiziert. Damit werden die Ausbreitung und das Wuchern von Blutgefäßen eingeschränkt und vermindert.
- Der Krankheitsverlauf kann verzögert werden.
- Durch die Therapie können die abgelagerten Stoffe teilweise abgebaut werden.
- Treten aufgrund des weiteren Verlaufs der Erkrankung starke Einschränkungen beim Sehen auf, können dem Patienten Hilfsmittel wie Vergrößerungsgläser viele Verrichtungen, die sonst nicht möglich wären, weiterhin ermöglichen.