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Stoffwechselerkrankungen mit fortschreitendem Alter

Für sämtliche Vorgänge im Organismus des Menschen sind chemische Reaktionen verantwortlich. Es werden ständig verschiedenste Stoffe aufgenommen, die umgewandelt, abgebaut und ausgeschieden werden. Die Gesamtheit all dieser Vorgänge wird als Stoffwechsel bezeichnet. Wenn nun dem Körper wichtige Substanzen fehlen oder er davon zu viele erhält oder selbst produziert, kann es zu einem Ungleichgewicht der Körperkreisläufe kommen. Daraus resultieren Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Schilddrüsenfehlfunktionen sowie Gicht. Auch Störungen des Fettstoffwechsels sind keine Seltenheit. Vor allem mit steigendem Alter sind diese Erkrankungen häufig zu beobachten.

Diabetes mellitus

Eine weit verbreitete Stoffwechselerkrankung ist die Zuckerkrankheit – auch als Diabetes mellitus bezeichnet. Gekennzeichnet ist sie durch regelmäßig erhöhte Blutzuckerwerte (sogenannte Hyperglykämie). Aus diesen wiederum entstehen bei langjährig bestehendem Diabetes mellitus nicht selten Folgeerkrankungen an Herz, Gefäßen, Gehirn, Nieren, Nervensystem und Augen.

Bei Diabetes mellitus werden zwei wesentliche Typen unterschieden:

  • Diabetes mellitus Typ 1, der durch einen Mangel des Hormons Insulin entsteht und bei dem körpereigene Abwehrstoffe die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstören (gilt als klassischer Insulinmangel-Diabetes und beginnt nicht selten schon im Kindes- und Jugendalter)
  • Diabetes mellitus Typ 2, der durch eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin sowie eine jahrelangen Insulin-Überproduktion und damit einer Erschöpfung der Insulin produzierenden Zellen entsteht (früher auch als Altersdiabetes bezeichnet, da die Erkrankung meist im Erwachsenenalter beginnt)

Schilddrüsenfehlfunktionen

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ in Form eines Schmetterlings, welches Jod aus dem Blut aufnimmt und daraus Hormone für den Körperstoffwechsel produziert. Diese Hormone sind lebenswichtig, eine Fehlfunktion der Schilddrüse (Über- oder Unterfunktion) kann das Zusammenspiel aus dem Gleichgewicht bringen.

Die Tätigkeit der Schilddrüse wird durch sehr viele Krankheiten beeinflusst. Akute sowie chronische Entzündungen, Autoimmunerkrankungen oder auch Krebs können die Schilddrüse in ihrer Funktion beeinflussen. Auch anderen Störungen (z. B. durch einen Tumor im Gehirn) können Auswirkungen auf das Organ haben.

Daraus können folgende Fehlfunktionen der Schilddrüse resultieren:

1. Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion kommt es zu einer Überproduktion an Schilddrüsenhormonen, wodurch es im Organismus zu einem Überangebot kommt. Daraus resultieren weitere Folgeprobleme wie starke Schweißproduktion, beschleunigter Herzschlag, Gewichtsverlust sowie Nervosität und auch Zittern. Die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow, eine Schilddrüsenautonomie sowie eine hohe Zufuhr an Schilddrüsenhormonen durch Medikamente sind ursächlich für die Überfunktion des Organs.

2. Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Liegt eine Unterfunktion der Schilddrüse vor, dann ist der Stoffwechsel deutlich langsamer als normal. Daraus resultiert eine geringere körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit. Ein Nachweis der Schilddrüsenunterfunktion erfolgt in der Regel durch eine Blutuntersuchung und lässt sich gut behandeln. Der Mangel an Schilddrüsenhormonen kann angeboren sein (z. B. durch mütterlichen Jodmangel während der Schwangerschaft oder durch eine fehlerhafte Anlage der Schilddrüse) oder durch Entzündungen, Operationen oder Radiojodtherapien sowie Medikamente entstehen.

Gicht

Bei Gicht (Urikopathie) handelt es sich um eine Stoffwechselkrankheit, welche einen schubweisen Verlauf nimmt und sich durch Ablagerungen von Harnsäurekristallen in peripheren Gelenken sowie Geweben äußert. In der Folge kommt es zu Knorpelveränderungen und einer langfristigen Schädigung der Niere bis hin zur Niereninsuffizienz. Von Gicht sind Männer häufiger als Frauen betroffen. Bei Frauen tritt die Erkrankung in der Regel erst nach der Menopause auf.

Ursächlich für die Erkrankung ist ein Harnsäureüberschuss im Körper. Dadurch entstehen Harnsäurekristalle, die sich im Körper an sehr unterschiedlichen Stellen ablagern. Besonders betroffen sind das Großzehengelenk sowie das Kniegelenk. Der Harnsäureüberschuss ist oft Folge einer Überproduktion an Harnsäure oder der Unfähigkeit, die überschüssige Harnsäure über die Harnwege auszuscheiden.

Unbehandelt treten schmerzhafte Gichtanfälle auf. Im Laufe der Zeit werden die betroffenen Gelenke, Bänder sowie andere Körbergewebe geschädigt. Im schlimmsten Fall kann es auch zu einer Deformierung oder Zerstörung der betroffenen Bereiche kommen. Mit einer chronischen Gicht gehen nicht selten auch Nierensteine einher, auch ein völliges Nierenversagen lässt sich nicht ausschließen.

Störungen des Fettstoffwechsels

Eine Störung des Fettstoffwechsels äußert sich unter anderem durch erhöhte Cholesterinwerte. Besonders gefährlich ist diese für die Gesundheit des Herzens. Durch permanent erhöhte Blutfettwerte kommt es zu einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung), bei der sich Cholesterin und Kalk an den Gefäßwänden ablagert und dort Entzündungen hervorruft. In der Folge werden die Gefäßwände enger und das Blut kann nicht mehr ungehindert durch die Gefäße fließen. Für das Herz ist das besonders schlimm. Sofern die Herzkranzgefäße von derartigen Ablagerungen betroffen sind, entwickelt sich eine koronare Herzkrankheit, die in vielen Fällen eine chronische Herzinsuffizienz zur Folge hat. Wenn sich das Gefäß vollständig verschließt, kann ein Herzinfarkt entstehen.