Im Laufe des Lebens laufen Menschen unglaublich viel. Dass es dann im Alter zu vermehrten Fußproblemen kommt, kann man den Füßen nicht verdenken. Irgendwann sind auch die Füße müde und stecken nicht mehr jede Strecke einfach so weg. Umso wichtiger ist es, Fußprobleme im Alter bewusst wahrzunehmen und Ihnen nach jahrzehntelangen treuen Diensten etwas Gutes zu tun. Besonders Menschen über 65 Jahren klagen immer häufiger über Fußprobleme.
Was verändert sich? – häufige Fußprobleme bei zunehmendem Alter
Im Alter verlieren Bänder und Sehnen in den Füßen an Spannkraft und Stärke. Das Fußgewölbe senkt sich dadurch ab und nicht selten verändert sich dadurch die Größe der Füße. Plötzlich passen die alten Schuhe nicht mehr richtig und man benötigt eine Größe größer. Auch Veränderungen der Form der Füße sind nicht selten. Ältere Menschen leiden häufig am Hallux Valgus, dem Ballenzeh. Dabei kommt es zu einer Fehlbildung des großen Zehs, der eine knöcherne Wölbung an der Seite bildet, die oft weh tut. Der sogenannte Hammerzeh hingegen führt meist nur zu einer Schuhgröße größer, da sich der große oder oft auch der zweite hervorhebt. Neben Fußdeformationen sind auch Pilzinfektionen der Haut oder der Nägel, vermehrte Hornhautbildung und Hühneraugen keine Seltenheit im Alter.
Im Laufe der Zeit
Eher schmerzhafter Natur sind Fußprobleme, die durch Verschleißerscheinungen oder einer Veränderung des Stoffwechsels entstehen. Ein Fuß hat mehr als 33 Gelenke. Bei älteren Menschen nutzen sich diese Gelenke nach und nach ab und es kann zu einer Erkrankung der Gelenke, der Arthrose, kommen. Auch die Stoffwechselerkrankung Gicht macht vor den Füßen keinen Halt. Gicht geht meistens mit Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken, besonders am großen Zeh, einher. Menschen mit Durchblutungsstörungen und Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetiker oder Herzkranke, leiden häufig an einem Gefühlsverlust in den Füßen. Wunden entstehen schneller und bleiben oft erst einmal unbemerkt. Dadurch infizieren sich die Wunden schneller. Zudem führen taube Füße häufig zu Unfällen durch Umknicken, Stolpern und ähnlichem.
Vorbeugung, Behandlung und Hilfe
Wenn ältere Menschen Veränderungen an ihren Füßen wahrnehmen oder erste Schmerzen auftreten, sollten diese keinesfalls ignoriert werden. Ärzte und Fußspezialisten helfen weiter und behandeln die auftretenden Probleme, ohne dass es zu noch mehr Beschwerden kommen muss. Oft helfen Medikamente in Form von Schmerzmitteln oder –salben. Einlagen können unterstützend wirken. Spezielle Cremes und Pflaster helfen bei Schwielen, Blasen und aufgescheuerter Haut. Selbiges gilt für rissige Fersen. Wer oft Schwellungen an Knöcheln und Füßen hat, sollte sich möglichst salzarm ernähren. Eine gesunde Ernährung ist im Alter besonders wichtig, um das Immunsystem zu unterstützen und kontraproduktives Übergewicht zu vermeiden. Kompressionsstrümpfe helfen bei Fußproblemen, die mit Kreislaufproblemen einhergehen. Die Behandlungsmöglichkeiten bei Fußproblemen sind vielfältig.
Pflege und Hygiene
Gesunde Füße benötigen Sauberkeit und Hygiene. Deshalb sollte man seine Füße täglich waschen und möglichst sauber und trocken halten. Bequeme und passende Schuhe sind das A und O für gesunde Füße. Bei Problemen und Fehlstellungen helfen Einlagen oder speziell angefertigte Schuhe, die unterstützend wirken. Bei trockener Haut und vermehrter Hornhaut helfen meist schon regelmäßige Anwendungen mit Bimsstein und Hausmitteln wie Ringelblumensalbe oder Aloe Vera Cremes.
Die Schuhe sollten entsprechend der Fußform gewählt sein und stabil, leicht, flexibel, atmungsaktiv und unterstützend sein. Dazu gehört auch ein guter Grip an der Sohle sowie Schuhformen, die gegebenenfalls Spann und Knöchel stützen. Wechselduschen unterstützen die Durchblutung der Füße und fördern die Blutzirkulation. Wer möchte, kann auch regelmäßig eine professionelle, medizinische Fußpflege in Anspruch nehmen oder Fußmassagen machen. Am Abend lohnt sich immer, die Füße hochzulegen. Am besten in Herzhöhe, da dann die Durchblutung am besten gefördert wird.