Gesundes Trinken im Alter

Geprüft durch Help4Seniors

Eine regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für den Menschen überlebenswichtig. Während eine junge, gesunde Person etwa 30 Tage ohne Nahrung auskommen kann, würde sie schon nach drei bis vier Tagen ohne Flüssigkeitszufuhr in einen lebensbedrohlichen Zustand geraten. Ohne Trinken überlebt der Mensch maximal sieben Tage. Der Körper eines Erwachsenen besteht zu ca. 70 Prozent aus Wasser, das als wesentlicher Bestandteil von Zellen und Geweben den Körper formt. Viele lebenswichtige physiologische Vorgänge hängen mit dem Wasserhaushalt zusammen: Er reguliert die Körpertemperatur, ist ein Transportmittel bei Ausscheidungsprozessen, sorgt für flüssiges Blut, ist eine Art “Schmiermittel” für unsere Gelenke. Wasser, als reines Trinkwasser oder Mineralwasser, in Form von Tees oder verdünnten Frucht- und Gemüsesäften oder auch als Suppe, ist somit das wohl wichtigste Nahrungsmittel.

Trinken im Alter sollte ausreichend stattfinden.

Wenn das Durstgefühl erlischt

Obwohl alle Menschen grundsätzlich Durst haben, spielen anerzogene und sozialisierte Trinkgewohnheiten bei der Zufuhr von Flüssigkeit eine große Rolle. Von besonderer Bedeutung ist zudem das Alter. Zu den Hauptproblemen bei der Betreuung und Pflege älterer Menschen gehört die Tatsache, das sie sehr häufig nicht genug trinken. Dafür gibt es zunächst einmal physiologische Gründe. Da die fettfreie Masse des alten Körpers zunimmt, sinkt gleichzeitig dessen Wassergehalt und das Durstempfinden verringert sich. Australische Forscher fanden heraus, dass durch die Veränderung der Nerven bei älteren Menschen im Mund, Rachenraum und Magen das Gehirn falsche Signale erhält: Es wird zu schnell informiert, dass der Durst gelöscht sei. Aber auch psychische Faktoren spielen eine Rolle. So empfinden die Pflegebedürftigen vielleicht Scham und Angst, einzunässen, wenn sie mehr trinken. Oder aber durch schlechtes Sehen oder eine Störung der Feinmotorik benötigen sie Hilfe, das Getränk überhaupt zu finden und zu sich zu nehmen. 

Schluckstörungen oder Demenz, Diabetes, ein künstlicher Darmausgang und vieles mehr können ebenfalls zu einer verringerten Zufuhr von Flüssigkeit führen. Alles in allem wird deutlich, dass viele Faktoren eine ungünstige Ausgangslage schaffen, wenn es um das Trinkverhalten von Senioren und Pflegebedürftigen geht. Dabei sind die Folgen gefährlich: Von Konzentrationsstörungen, Schwindel, Stürzen bis hin zur Dehydration mit Nierenversagen und lebebensbedrohlichen Zuständen reicht das Spektrum der Folgen, wenn man zu wenig trinkt.

Strategien gegen Flüssigkeitsmangel

Wiederholte Aufforderungen zum Trinken sind natürlich sehr hilfreich, aber zeitlich oft schwer zu orgnisieren. Trink- und Serviceroboter sind noch in der Erprobung und rufen auch ethische Fragen hervor. Aber vielleicht liegt in digitalisierten Angeboten eine Lösung für die Zukunft. Bis dahin müssen Motivation, Kontrolle und Trinkrituale aushelfen.

Ein Trinktagebuch ist in den meisten Pflegeeinrichtungen schon Standard. Es ordentlich zu führen, ist mitunter auch nicht so einfach, da man als Außenstehender den Überblick behalten muss. Der Bedarf ist überaus individuell und variiert je nach Gesundheitszustand, klimatischen Verhältnissen, Nahrungszufuhr etc. 1,5 Liter sollte der ältere Mensch in etwa zu sich nehmen.
Attraktivere Getränke stellen eine gute Motivation dar.

Farbige Trinkgefäße sind leichter aufzufinden und können auch einen Anreiz zum Trinken bieten. Schließlich hat jeder Mensch zum Kaffee seinen “Lieblingsbecher”.

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