Eiweißmangel im Alter vorbeugen

Geprüft durch Help4Seniors

Wichtig ist vorab zu wissen, dass Eiweiß bei uns Menschen eine große Rolle bei den meisten lebenswichtigen Prozessen im Körper spielt. Eine entscheidende Funktion haben Proteine beim Aufbau von neuen Zellen. Außerdem hilft es dabei beschädigte Zellen zu reparieren. Es gibt unterschiedliche Protein-Typen, die aber insgesamt als Grundbaustein für die gesamten Zellen beim Menschen gelten. Für die Muskulatur spielt Eiweiß ebenso eine entscheidende Rolle. Ist davon nicht genügend vorhanden, ist die Folge davon, dass sich die Muskelmasse verringert.

Gerade bei älteren Menschen besteht diese Gefahr und etwa jeder zweite über siebzig Jahre ist davon betroffen. Der Abbau von Muskulatur kann dazu führen, dass diese Menschen zunehmend schwächer werden. Der Alltag kann nicht mehr so gut bewältigt werden und die eigene Versorgung fällt schwer. Zudem ist erhöhte Vorsicht geboten, da Senioren durch die Folgen des Eiweißmangels, also einer schwachen Muskulatur, leichter stürzen können. Die dadurch entstehenden Verletzungen sind oft langwierig und heilen altersbedingt sehr langsam. Eine nicht zu unterschätzende Folge davon ist, dass sich die Betroffenen zurückziehen können und nicht mehr am Geschehen in ihrem Umfeld teilnehmen, aus Angst erneut zu fallen.

Wie beuge ich vor?

Leider kann im Alter der Eiweißmangel nicht ausschließlich durch eine Ernährungsumstellung behoben werden. Länger anhaltende oder chronische Erkrankungen gehören mit zu den Auslösern dieser Mangelerscheinung. In jedem Falle sollten ältere Menschen darauf achten, besonders eiweißreiche Lebensmittel, wie mageres Fleisch, Fisch und vor allem Milchprodukte als festen Bestandteil ihrer Ernährung aufzunehmen. Wird Milch nicht gut vertragen, gibt es heutzutage laktosefreie Alternativen. Hat man Zweifel, ob man genügend Eiweiß zu sich nimmt, sollten man einen Arzt zu Rate ziehen. Dieser kann, wenn er es für nötig hält, zusätzliche Eiweißprodukte empfehlen. Wichtig ist auch zu wissen, dass erst durch ausreichende Bewegung die Proteine dahin gelangen, wo sie benötigt werden. Das heißt, dass Senioren sich, je nach körperlichem Zustand, so viel bewegen sollten wie möglich. Mindestens aber eine halbe bis eine Stunde täglich. Optimal wären auch zusätzlich leichte sportliche Aktivitäten mehrmals pro Woche. Nimmt man direkt danach eiweißreiche Nahrung zu sich, wirkt sich das positiv auf den Aufbau von der Muskulatur aus, da das Protein leichter verwertet werden kann. Generell ist ein gewisser Muskelabbau im Alter als normal anzusehen, da der Mensch bereits ab dem fünfzigsten Lebensjahr davon betroffen ist. Allerdings ist es ein schleichender Prozess, der nicht leicht zu erkennen ist. Auch ist vielen Personen ein Eiweißmangel nicht immer auf den ersten Blick anzusehen.

Verschlimmerung vermeiden

Wichtig ist, dass man bei Senioren in jedem Fall die Möglichkeit einer Unterversorgung von Eiweiß in Betracht zieht. Besonders bei wenig Bewegung oder sollten andere Krankheiten vorliegen. Nach längeren Krankheiten oder Operationen kann sich der Zustand der Muskulatur zudem noch verschlechtern. Oft kann es in Senioren- und Pflegeheimen dazu kommen, dass nicht genügend Eiweiß mit der Nahrung zugeführt wird bzw. eine individuelle Anpassung schwer umsetzbar ist. Zwischen fünfundzwanzig und dreißig Gramm sind im Durchschnitt täglich notwendig, um den Körper gut zu versorgen. Vorsicht geboten ist bei einigen Krankheiten, wie zum Beispiel der der Nieren, da in diesem Falle ein erhöhter Eiweißgehalt zu einer Verschlechterung führen kann.

Stellt man bereits einen fortgeschrittenen Muskelabbau fest, lohnt es sich trotzdem noch eine Umstellung der Essgewohnheiten vorzunehmen. Auch für Bewegung im möglichen Rahmen ist es nie zu spät. Das Ziel sollte immer sein, eine weitere Verschlechterung aufzuhalten, oder zumindest zu verlangsamen.

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