Diese Sportarten können Sie trotz Herzschrittmacher ausüben

Geprüft durch Help4Seniors

Führende Herzspezialisten wissen, dass Sport zu den wichtigen Dingen im Leben zählt, um sich effektiv vor einem möglichen Herzinfarkt schützen zu können. Auch andere Herzerkrankungen kommen deutlich seltener vor, wenn regelmäßig Sport betrieben wird. Doch wie sieht die Sache eigentlich bei Menschen aus, die einen Herzschrittmacher haben? Dürfen diese Menschen dennoch Sport betreiben und auf welche Sportarten sollten sie setzen? Klar ist, dass Sport auch Menschen guttut, die bereits einen Herzschrittmacher tragen. Doch wählen Sie dazu die richtigen Sportarten aus, denn auf einige sollten Sie mit einem Schrittmacher lieber verzichten!

Auf welche Sportarten sollten Sie verzichten?

Bei einem implantierten Herzschrittmacher wird Ihnen beispielsweise vor Kampfsportarten abgeraten, bei welchen Sie mit harten Schlägen oder Stößen gegen den Oberkörper rechnen müssen. Boxen, Karate oder andere Kampfsportarten sollten Sie daher besser meiden. Die Folgen könnten Brüche der Elektroden sein, welche für die Weiterleitung der Impulse verantwortlich sind.

Joggen, Nordic Walking und Co.

Wandern, Ski-Langlaufen, Radfahren, Joggen, Walken usw. sind bestens für Sie geeignet, wenn Sie einen Herzschrittmacher haben. Dennoch muss das entsprechende Programm gezielt auf die Person abgestimmt werden. Hierbei kommt es vor allem auf die Herzerkrankung an. Der Schrittmacher muss ganz gezielt auf den Sport abgestimmt werden, damit die Herzfrequenz im richtigen Moment bei einer Belastung ansteigt. Es kann daher sein, dass Sie einige Besuche in der Praxis haben werden, bevor die Einstellungen des Schrittmachers perfekt auf den Sport abgestimmt wurden.

Fußball, Tennis und andere Ballspiele

Viele Menschen stellen sich die Frage, ob auch Ballspiele bei einem Schrittmacher sinnvolle Sportarten sind? Bei diesem Thema scheiden sich die Geister, doch generelle Verbote gibt es nicht. Solange Sie den Sport in Maß und Ziel mit einer gewissen Zurückhaltung ausführen, können Sie beruhigt auch diese Sportarten wählen. Die individuellen Belastungsgrenzen sollte man sich in diesem Fall jedoch genauer ansehen. Führen Sie daher ein Belastungs-EKG in einer Arztpraxis durch.

Das Tauchen

Beim Tauchen müssen Patienten mit einem Schrittmacher einige Einschränkungen beachten. Vor allem dann, wenn Sie in tiefere Gewässer abtauchen wollen. In diesem Fall kommt es zu einem erhöhten Druck unter dem Wasser, welcher sich im Inneren des Körpers auf den Schrittmacher fortsetzt. In bestimmten Tiefen kann dies Gewebsflüssigkeit in den Schrittmacher pressen. Dies wiederum kann Schäden der Elektronik verursachen.

Die Angaben zur Tauftiefe, die empfohlen wird, variieren dabei stark. So sind sich die Hersteller der Schrittmacher nicht ganz einig. Einige Hersteller sprechen von einigen Metern, während andere wiederum von über 50 Metern sprechen. Am besten informieren Sie sich daher direkt bei Ihrem Hersteller, vor allem dann, wenn die Tiefe mehr als 5 Meter beträgt. Außerdem müssen Sie zuvor abklären, ob Sie durch Ihre Herzerkrankung überhaupt geeignet zum Tauchen sind.

Wanderungen in den Bergen

Es gibt Hinweise, dass Schrittmacher in großen Höhen nicht mehr so arbeiten, wie sie sollten. Leider fehlen bislang noch Studien dazu. Doch dabei spricht man von Höhen über 5.000 Metern. Die meisten Menschen kommen auch ohne Schrittmacher nie in solche Höhen.
Wenn Sie einen Schrittmacher haben und in den Bergen wandern wollen, brauchen Sie sich daher oftmals keine Gedanken zu machen. Dennoch sollten Sie die grundsätzlichen Regeln beachten, die für Menschen mit einer Herzerkrankung gelten.

Für das Fliegen in einem modernen Passagierflugzeug gibt es von den Herstellern übrigens keine Warnungen.

Schrittmacher lieber links oder rechts?

Ein Schrittmacher kann auf beiden Seiten unter dem Schlüsselbein implantiert sein. Dies kann, je nach Sportart, wichtig sein. Menschen, die viel Tennis spielen und Rechtshänder sind, sollten den Schrittmacher beispielsweise lieber auf der linken Seite tragen. Diese Tatsache sollten Sie daher, wenn möglich, zuvor mit Ihrem Arzt besprechen. Dieser wird somit mit Sicherheit die beste Lösung für Sie finden und den Schrittmacher an der passenden Seite implantieren.

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