Parkinson ist eine neurologische Erkrankung des Bewegungszentrums im Gehirn. Nervenzellen des Mittelhirns, die den Botenstoff Dopamin herstellen, sterben ab. Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter. Überwiegend tritt eine Parkinson-Erkrankung zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr auf. Bis heute gilt die Erkrankung nicht als heilbar. Genau hiervon sind deutschlandweit etwa 250.000 Menschen betroffen. Parkinson verursacht ein auffälliges Zittern an Beinen und Armen – im schleichenden Krankheitsverlauf werden außerdem die Bewegungsfähigkeit und Haltungsstabilität immer stärker beeinträchtigt. Ebenso können sich Mimik und Stimme verändern. Die Lebensdauer wird durch die Erkrankung jedoch nicht beeinflusst. Eine dem individuellen Krankheitsbild angepasste Therapie und der richtige persönliche Umgang mit der Erkrankung sorgen für eine bestmögliche Lebensqualität. Der Umgang mit der Diagnose stellt hierzu bereits den ersten Schritt dar.
Eine umfassende Information über Parkinson verhindert einen sorgenvollen Alltag
Levodopa-Tabletten:
Sie werden als Dopamin-Vorstufe im Körper umgewandelt
Dopamin-Agonisten:
Sie stimulieren wie Dopamin ersatzweise die Rezeptoren und reduzieren dadurch die motorischen und sensorischen Beschwerden. Dopamin-Agonisten werden durch Tabletten, Pflaster oder Spritzen verabreicht
Medikamente zur Hemmung des Dopamin-Abbaus
Überzeugende, präzise Informationen über die Krankheitsentwicklung reduzieren Unsicherheit, Zweifel und Angst. Neben fachärztlichen Hinweisen können ebenso Lebenspartner und Angehörige die Situation des Erkrankten durch aufmunternden Zuspruch und Zuneigung positiv beeinflussen.
Zuversicht statt Resignation – Die Einstellung zur Krankheit
Ein offener, optimistischer Umgang mit der diagnostizierten Erkrankung erleichtert die Alltagsbewältigung und wirkt sich positiv auf die Lebensqualität aus. Der Krankheit aktiv begegnen, statt sie passiv zu erdulden. Diese Haltung sollte die allgemeine Einstellung im Umgang mit einer Parkinson-Diagnose bestimmen. Diese ermutigende Erfahrung vermitteln auch andere Erkrankte, beispielsweise in Internet-Foren oder Selbsthilfegruppen. Innere Unruhe, Anspannung und Ängste können die Symptome der Erkrankung verstärken. Daher sollten alle Chancen zur Ausgeglichenheit und Entspannung genutzt werden. Dazu zählt auch die Ablenkung von der Erkrankung. Bestehende soziale Bindungen sollten durch die Erkrankung keine Veränderung erfahren. Urlaub, Veranstaltungsbesuche und Spieleabende verdrängen ein zu häufiges Bewusstsein der Parkinson-Erkrankung. Unruhe, Angst oder sogar Schlafstörungen können durch gezielte Entspannungstechniken, wie Yoga oder autogenes Training entgegengewirkt werden.
Außerdem sollten klassische Fehler wie üppige Mahlzeiten oder aufregende Diskussionen vor dem Zubettgehen vermieden werden. Die Schlafqualität bestimmt wesentlich die Stimmung und Leistungsfähigkeit des Folgetages. Eine sportliche Betätigung unter Berücksichtigung der persönlichen Verfassung ist ebenfalls zum Erhalt der Leistungsfähigkeit und Gesundheit empfehlenswert. Die Diagnose Parkinson kann neben nachvollziehbaren ersten Ängsten auch zu einer veränderten Lebenseinstellung und einem gesünderen, besseren Lebensstil führen. Der Alterungsprozess birgt weitere gesundheitliche Risiken wie Übergewicht, Mobilitätsstörungen oder unzureichende Ernährung. Eine sensiblere Einstellung zur Vermeidung gesundheitlicher Risiken kann eine Folge der Diagnose Parkinson sein. Wer die Krankheit akzeptiert und sich danach ausrichtet, spart Energie für andere Ziele des Alltags. Die Bereitschaft zu regelmäßigen ärztlichen Nachuntersuchungen sollte lebenslang erhalten bleiben. Trotz der Diagnose einer Parkinson-Erkrankung können mit der richtigen Einstellung dazu noch viele Lebensträume in Erfüllung gehen.