Appetitlosigkeit im Alter – was können Angehörige machen?

Geprüft durch Help4Seniors

Mit dem Alter kann das Hungergefühl abnehmen und es kann schnell zu Appetitlosigkeit im Alter kommen. Bei älteren Menschen ist eine regelmäßige Nahrungsaufnahme jedoch besonders wichtig. Leider sind viele Senioren nicht mehr so fit und aktiv wie sie es früher einmal warne. Jedenfalls körperlich gesehen nicht. Doch mit dem steigenden Alter kommt es auch zu körperlichen Veränderungen. Diese wirken sich auf den Grundumsatz sowie den Leistungsumsatz aus. Schlussendlich kann dies zu einem geringeren Energiebedarf führen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Körper keine Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß oder Spurenelemente mehr benötigt. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn Senioren diese Nährstoffe nicht mehr in ausreichender Menge bekommen, kann es zu einer Unterversorgung kommen. Wenn diese Unterversorgung nun länger andauert, wirkt sich das auch auf die Organe aus. So ist die ausreichende Nährstoffzufuhr beispielsweise vor allem für das Immunsystem sehr wichtig. Wer keine ausreichenden Nährstoffe mehr erhält, kann mit gesundheitlichen Problemen rechnen. Appetitlosigkeit im Alter kann daher zum echten Problem werden. Doch was dagegen tun?

Woran kann man eine Mangelernährung erkennen?

Viele Menschen fragen sich, wie man eine Mangelernährung eigentlich erkennt? Angehörige stehen im besten Fall mit anderen Familienmitgliedern im Dialog. Wenn die Mahlzeiten zusammen eingenommen werden, fällt eine mögliche Appetitlosigkeit oder der Verzicht auf eine Mahlzeit meist schnell auf. Menschen, die eine Mangelernährung aufweisen, sind darüber hinaus oft sehr müde und erschöpft. Blässe, trockene und rissige Haut oder rutschende Hosen können ebenfalls Indizien sein. Oftmals wird den betroffenen Senioren auch plötzlich der Ehering zu groß. Schuld daran ist der übermäßige Gewichtsverlust.

Wird dieser Unterversorgung nicht schnell entgegengewirkt, kann auch die Leistungsfähigkeit und das Gewicht schnell abnehmen. Entzündungen im Mundraum und an den Lippen sind in diesem Fall auffällig. Diese heilen oft sehr schlecht und langsam ab. Wer diese Symptome bemerkt, sollte mit seinem Angehörigen schnell zum Arzt gehen.

Warum sind meist ältere Menschen von dem Problem betroffen?

Auch unsere Geschmacksknospen bilden sich zurück, wenn wir älter werden. Oft schmecken den Senioren die Lieblingsspeisen nicht mehr so gut wie früher einmal. Manchmal kommen auch Schluckbeschwerden dazu oder schlechte Zähne. Dann wird das Essen zur Qual.

Schuld können auch Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten oder schwere Erkrankungen wie Demenz oder Krebs sein. Auch das soziale Umfeld von älteren Menschen spielt eine wesentliche Rolle. Sehr viele Senioren leben alleine und haben einfach keine Lust mehr für sich selbst zu kochen, einkaufen zu gehen usw. Der psychologische Hintergrund ist daher ebenfalls entscheidend. Wer zudem noch Probleme beim Schlucken, auch Dysphagie genannt, bekommt, dem fällt die Nahrungsaufnahme zusätzlich schwer.

Was kann man tun?

Diese Frage kann nur individuell beantwortet werden, denn schlussendlich kommt es auf die Ursache an. In jedem Fall sollte man mit dem behandelnden Arzt sprechen. Dieser wird einen Ernährungsplan aufstellen, der dafür sorgt, dass Betroffene wieder an Gewicht zulegen. Bei Beschwerden wie Schluckprobleme, Krebs usw. kann unter Umständen auch eine medizinische Trinknahrung zum Einsatz kommen.

Wichtig ist daher auch die Ursache zu behandeln und mit dem Betroffenen zu sprechen. Vielleicht helfen das eine oder andere Mal schon alleine der soziale Kontakt und das Gespräch. Sprechen Sie daher mit Ihren Angehörigen und finden Sie gemeinsam eine Lösung.

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